Einem Schlaganfall geht oft eine transitorische ischämische Attacke (TIA) voraus. Diese
beginnt häufig recht plötzlich, zum Beispiel sieht der Patient
auf einem Auge nur verschwommen wie durch eine
Milchglasscheibe. Nach ein paar Sekunden oder Minuten ist
diese Erscheinung wieder verschwunden. Oder es können
auch andere Symptome auftreten, wenn zum Beispiel der
Arm oder auch das Bein wie gelähmt herunter hängen und sich
pelzig anfühlt.Viele Symptome
treten gleichzeitig auf, mal nur kurzzeitig, manchmal auch
über Stunden andauernd. Sie sollten diese Vorzeichen nicht
ignorieren, sondern als Anlass dafür nehmen, umgehend einen
Arzt zu rufen oder sofort einen Rettungswagen
NOTRUF 112
zu wählen. Im Ernstfall geht es jetzt um minutenschnelles
Handeln.
Ein weiteres Anzeichen ist auch, dass der
Patient plötzlich keine vollständigen Sätze mehr sprechen
kann oder es fehlen ihm sehr häufig die richtigen Wörter.
Ein weiteres Symptom kann sein, wenn eine Gesichtshälfte
herunter hängt, der Patient also nicht mehr lächeln kann und
ihm das Gesicht sich taub anfühlt. Solche Ausfälle können
darauf hinweisen, dass Durchblutungsstörungen vorliegen. Sie
treten plötzlich und manchmal auch nur kurzfristig auf oder
dauern auch nut Sekunden oder Minuten, gelegentlich aber
auch Stunden.
Ursache kann auch eine Arterienverkalkung
sein, welche durch das so genannte Vorhofflimmern im Herzen
erzeugt wird und durch ein Blutgerinnsel entsteht. Bitte
scheuen Sie sich nicht und reagieren Sie sofort: hier sollte
umgehend ein Arzt oder Neurologe beziehungsweise ein
Allgemeinarzt oder Klinikum konsultiert werden, welche meist
solche Vorboten auch als dringenden Notfall behandeln.
Nachstehend hier nochmals alle Hinweise als Stichwort-Liste
in Kurzform: |
Erkennen:
● Die Symptome
treten nicht immer gleichzeitig auf!
●
Halbseitenlähmung an Armen und/oder Beinen
● Gesichtslähmung
● herabhängende
Mundwinkel
● einseitig
geschlossenes Augenlid
● Sprachstörungen
●
Schluckbeschwerden
●
Erstickungsgefahr
● hoher Blutdruck
Maßnahmen:
● Notruf /
Rettungsdienst alarmieren
● Bewusstsein,
Atmung, Puls kontrollieren
● bei Bewusstsein
mit erhöhtem Oberkörper polstern
● gelähmte
Körperteile polstern
● bis zum
Eintreffen eines Arztes beobachten und
betreuen bei Bewusstlosigkeit:
● stabile
Seitenlage
● Atem /
Pulskontrolle
bei Atemstillstand:
● beatmen bis zum
Eintreffen des Notarztes
bei Herzstillstand
● beatmen und
Herzdruckmassage
(Herz-Lungen Wiederbelebung) Je früher
die Akut-Therapie im Krankenhaus begonnen werden kann, desto
mehr Hirnfunktionen lassen sich retten oder zumindest
teilweise wieder herstellen. Wie bei allen Infarkten gilt:
für den Herzinfarkt sind nach sechs, für den Schlaganfall
eher schon nach drei Stunden, die Schäden zum großen Teil
nicht mehr zu reparieren, und davor kommt es auf
jede Minute an!
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